Werkstattbericht bei der Retrobörse Berlin 2014

Wir wurden eingeladen, unser Projekt auf der Retrobörse des Gamefest im Rahmen der International Games Week Berlin vorzustellen!

Am 12.04.2014 werden wir den aktuellen Stand unserer Arbeit zu Computerspielen in der DDR in einem Werkstattbericht präsentieren. Wir arbeiten noch am Bericht, aber es wird natürlich um die Entstehungsgeschichten des Bildschirmspiel 01 sowie des Poly Play gehen.

Details zu Titel, Uhrzeit genaue Uhrzeit wird noch bekannt gegeben.

Die Retrobörse findet am 12.04.2014 von 11-18 Uhr in der Karl-Marx-Buchhandlung (Karla-Marx-Allee 78, 10243 Berlin) statt.

Weitere Infos auf den Webseiten der Veranstalter:
Retrobörse in der Karl-Marx-Buchhandlung
Gamefest
am Computerspielemuseum
International Games Week Berlin

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mediengeschichten im TV

Heute abend erzählt Karla etwas zum Thema Computerspiele und Wirtschaftspolitik in der DDR im Original-Ambiente:  21:15 Uhr in der Sendung RELOAD auf EinsPlus.

Wenig später auch in der Mediathek oder bei RELOAD zu finden.

Der Dreh fand in der Ausstellung 79qm DDR im Kietz-Klub Köpenick statt, eine wirklich umfassende und liebevoll gepflegte Sammlung von DDR-Alltagsgegenständen. Ein Besuch lohnt sich!

Die mediengeschichten gehen weiter…

Seit Ende 2013 sind wir nun schon mehrere Leute, die an den mediengeschichten verschiedener Apparate arbeiten. Nach den Arbeiten zum Bildschirmspiel 01 erweitern wir unsere Recherchen zu DDR-Computerspielen nun zum einzigen in der DDR entwickelten und produzierten Videospielautomaten Poly-Play.

Dafür suchen wir Interviewpartner, Zeitzeugen, Sammler, Experten und Fans, die sich gerne mit uns unterhaten und ihr Wissen zur Verfügung stellen.

Auch die bereits fortgeschrittene mediengeschichte des Bildschirmspiels 01 geht weiter: In diesem Jahr werden Auszüge unserer Arbeit in Form eines interaktiven Exponats im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) zu sehen sein.

Wunderbare Beschreibung einer Bedienungsanleitung.

Aus Karte und Gebiet von Michel Houellebecq:

„Während Jed auf einer Bank des kleinen Flughafens auf den Abflug wartete, warf er einen Blick auf die Gebrauchsanweisung des Fotoapparats, den er am Tag zuvor bei FNAC gekauft hatte. Die Nikon D3x, die er gewöhnlich für die vorbereitenden Aufnahmen seiner Porträts benutzte, war ihm zu imposant, zu professionell vorgekommen. Houellebecq stand um Ruf, einen abgrundtiefen Hass auf Fotografen zu haben; Jed hatte gespürt, dass ein Apparat mit eher spielerischem, familiärem Äußerem besser geeignet wäre.

Gleich im ersten Satz beglückwünschte ihn die Firma Samsung nicht ohne eine gewisse Emphase zum Kauf des Modells ZRT-AV2. Weder Sony noch Nikon hätten daran gedacht, ihn zu beglückwünschen, diese Firmen waren zu arrogant, zu sehr in ihrem Professionalismus verwurzelt. Vielleicht handelte es sich dabei aber auch nur um die typisch japanische Arroganz; diese gut etablierten japanischen Firmen waren sowieso unerträglich. Die Deutschen bemühten sich in ihren Gebrauchsanweisungen, die Fiktion einer auf Vernunft und Treue beruhenden Wahl aufrechtzuerhalten, und es blieb ein echtes Vergnügen, die Bedienungsvorschrift für einen Mercedes zu lesen, aber im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis brach diese bezaubernde Fiktion, diese Sozialdemokratie der Gremlins, kläglich zusammen. Weiterlesen

Die Erzählung kann beginnen…

Lange hat es gedauert, bis ich mich dazu durchgerungen habe, endlich einen Online-Auftritt meiner bisherigen medienhistorischen Projekte zu starten.

Durch mein Studium und darüber hinaus habe ich mich immer wieder mit technischen Apparaten und deren Geschichte beschäftigt. Wichtig wurden dabei vor allem die Menschen, die mit mir an den Projekten gearbeitet haben, deren Geschichten und Erzählungen, die meine wissenschaftliche Recherche und Arbeit maßgeblich beeinflussten. Die Zusammenarbeit mit Sammlern, Zeitzeugen und Experten stellte sich als hervorragende Ergänzung zu Akten, Schaltplänen und Bedienungsanleitungen heraus.

Doch auch die Apparate begannen mit mir zu sprechen und ihre Geschichte und Geschichten zu erzählen. Aus der anfänglichen Blackbox wurden Einzelteile mit individuellem Werdegang, die über diese eigenen Geschichten wiederum zum Charakter des Apparates beitragen. Der technische Gegenstand erhielt eine soziale Dimension, in der Orte, Menschen und Ereignisse mit Schaltkreisen, Tasten oder Zahnrädern verbunden waren.

Auf diesem Blog möchte ich einen Überblick über diese Geschichten liefern. Die bisher entstandenen Arbeiten sind hier ebenso zu finden, wie auch zukünftige Projekte sowie Änderungen oder Ergänzungen.