Aus Karte und Gebiet von Michel Houellebecq:
„Während Jed auf einer Bank des kleinen Flughafens auf den Abflug wartete, warf er einen Blick auf die Gebrauchsanweisung des Fotoapparats, den er am Tag zuvor bei FNAC gekauft hatte. Die Nikon D3x, die er gewöhnlich für die vorbereitenden Aufnahmen seiner Porträts benutzte, war ihm zu imposant, zu professionell vorgekommen. Houellebecq stand um Ruf, einen abgrundtiefen Hass auf Fotografen zu haben; Jed hatte gespürt, dass ein Apparat mit eher spielerischem, familiärem Äußerem besser geeignet wäre.
Gleich im ersten Satz beglückwünschte ihn die Firma Samsung nicht ohne eine gewisse Emphase zum Kauf des Modells ZRT-AV2. Weder Sony noch Nikon hätten daran gedacht, ihn zu beglückwünschen, diese Firmen waren zu arrogant, zu sehr in ihrem Professionalismus verwurzelt. Vielleicht handelte es sich dabei aber auch nur um die typisch japanische Arroganz; diese gut etablierten japanischen Firmen waren sowieso unerträglich. Die Deutschen bemühten sich in ihren Gebrauchsanweisungen, die Fiktion einer auf Vernunft und Treue beruhenden Wahl aufrechtzuerhalten, und es blieb ein echtes Vergnügen, die Bedienungsvorschrift für einen Mercedes zu lesen, aber im Hinblick auf das Preis-Leistungs-Verhältnis brach diese bezaubernde Fiktion, diese Sozialdemokratie der Gremlins, kläglich zusammen. Weiterlesen